Nachwuchs aus Spanien: Heimisches Handwerk sucht Auszubildende

Für September werden 30 junge Frauen und Männer aus Spanien erwartet. Sie sollen mithelfen, die Bewerberflaute bei Ausbildungen im Handwerk zu beheben. Die Handwerkskammer würde sich um die Vermittlung der Bewerber an die passenden Handwerksbetriebe kümmern und Azubis wie Betriebe beraten. Die angehenden Bewerber nehmen noch in Spanien an einem Deutschkurs teil.

Siegfried Hespelt ist Obermeister der Haller Metzger-Innung. Er kann sich gut vorstellen, dass die jungen Leute aus Spanien bei Handwerkern und Kunden auf Akzeptanz stoßen. Vorurteile erwarte er nicht. Ihm ist ein Beispiel aus Stuttgart bekannt: Ein Kollege hat zwei schwarzafrikanische Metzgereifachverkäuferinnen angestellt. „Die sind sehr freundlich und kundenorientiert. Das läuft schon seit vielen Jahren super“, erzählt der Obermeister.

Ganz so einfach aber sei es nicht, die jungen Leute aus fremden Ländern zu integrieren. Der Knackpunkt sei die Sprache. In der Kommunikation mit Kollegen und Kunden sei es elementar, dass die Mitarbeiter aus dem Ausland verstehen und sich mitteilen können.

Dieser Einschätzung stimmt die Unternehmerfamilie Noller zu. Sie betreibt in Oberrot-Scheuerhalden einen großen Fertighaus-Betrieb. Viele von den rund 380 Beschäftigten sind Handwerker. „Das ist zumindest mal ein Ansatz“, sagt Geschäftsführer Hans Volker Noller zu der Spanien-Initiative. „Das Sprachproblem ist allerdings nicht zu unterschätzen“, ergänzt Christel Noller. Herausforderungen gebe es auf beiden Seiten: Die Auszubildenden seien durch die Lehrinhalte beansprucht sowie durch das Lernen der Sprache. Und die Betriebe müssten sich auf die Ausbildung aller Azubis gleichermaßen konzentrieren.

„Junge Menschen sind flott im Erlernen neuer Sprachen“, sagt Hartmut Wörz aus Obersontheim. Der Obermeister der Innung Metall-Mechanik vermutet aber, dass die Anforderungen an Auszubildende in Deutschland höher sind als in Spanien. Das Defizit an Ausbildungsbewerbern ist auch in der Branche, die er vertritt, deutlich spürbar.

„Alle Bewerber waren hochmotiviert, engagiert und top ausgebildet“, erzählt Sandra Maier von der Handwerkskammer. Sie war zusammen mit zwei Kollegen im Februar nach Spanien gereist.

Quelle: Haller Tagblatt, 06.03.15 – Zur Nachricht

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