¡Bienvenidos! Der Deutsche Gewerkschaftsbund bietet Hilfe für Spanier in Deutschland

Über die spanische Wirtschaftskrise und die damit verbundene Arbeitslosigkeit ist in den vergangenen Jahren reichlich geschrieben worden: Fast 26 Prozent der Spanier im erwerbsfähigen Alter hatten Ende 2014 keine Arbeit, bei den 15- bis 24jährigen sind es ohne Studenten und Schüler sogar 53,5 Prozent, was großen Anlass zur Sorge gibt. Aber auch die Frage, wie viele gut ausgebildete Spanier ihrem krisengeschüttelten Land in den vergangenen Jahren den Rücken gekehrt haben, füllt inzwischen ganze Dossiers in spanischen Tageszeitungen. Von 2010 bis 2011 soll die Zahl der Abgewanderten um 70 Prozent gestiegen sein – über Beruf und Bildungsniveau dieser Menschen gibt die Statistik allerdings keine Auskunft. Deutlich feststellbar ist jedenfalls, dass in Deutschland immer mehr Arbeitnehmer aus Spanien in der Hoffnung auf eine bessere Zukunft ankommen.

Doch die Vorstellung, in der Ferne ein besseres Leben zu finden, ist oftmals härter als gedacht. Das Leben in Deutschland ist teuer, eine WG kostet Geld, so auch der Deutschkurs. Bei einem durchschnittlichen Lehrlingsgehalt von rund 800 Euro – wenn man denn eine Stelle bekommen hat – bleibt da nicht mehr viel übrig. Viele Spanier empfinden zudem die Sprache als die grösste Hürde, denn ohne gutes Deutsch ist die Aussicht auf einen Job sehr gering.

Hinzu kommt: Es gibt viele Beschäftigungsverhältnisse, bei denen aus Spanien stammende Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu nicht akzeptablen Bedingungen arbeiten müssen und ausgebeutet werden. Das liegt häufig daran, dass Menschen, die neu nach Deutschland kommen, nicht ihre Rechte und Möglichkeiten kennen. Zum einen lässt sich dies auf die mangelnden Sprachkenntnisse zurückführen, zum anderen aber auch auf die fehlenden Kenntnisse darüber, wohin man sich bei Problemen auf dem Arbeitsmarkt wenden kann.

Der Deutsche Gewerkschaftsbund DGB hat in Zusammenarbeit mit der Spanischen Botschaft in Berlin die Broschüre “Wissen ist Schutz! Was Sie wissen sollten, um in Deutschland erfolgreich zu arbeiten.” veröffentlicht, die Spaniern, die in Deutschland arbeiten wollen, eine erste Orientierungshilfe bietet. Sie enthält Tipps, wie man sich vorbereiten kann und was man vor der Einreise beachten sollte, gibt Informationen über das deutsche Sozial- und Versicherungssystem sowie Beratungsstellen und vieles mehr. Außerdem wurde ein Online-Arbeitsportal geschaffen, in dem alle nützlichen Informationen zusammengestellt sind. Zusätzlich stehen Beratungsstellen, die vom DGB im Rahmen des Projektes “Faire Mobilität” gegründet wurden, Hilfesuchenden in vielen deutschen Städten zur Verfügung.

Wer also sein Glück in Deutschland versuchen möchte, sollte sich auf jeden Fall ausreichend bei den genannten Stellen informieren, damit man nicht vor böse Überraschungen und die Frage gestellt ist: Heimweh oder Arbeitslosigkeit – was ist das kleinere Übel?

Quelle: Madrid für Deutsche – Zur Nachricht

 

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