Deutsch lernen während der Arbeit

Wer in Deutschland arbeiten will, der sollte die Sprache beherrschen. René Donato ist einzig und allein wegen der Arbeit nach Deutschland gekommen, die hat der gelernte Elektriker bei Elektro Schröder in Wehofen auch bekommen. Jetzt folgt in kleinen Schritten auch die Verbesserung seiner Sprachkenntnisse.

Im Rahmen des Projekts „Integration durch Qualifizierung“ bietet die Volkshochschule an, in Betriebe zu gehen und den Mitarbeitern maßgeschneidert passendes Vokabular beizubringen. Eingebettet sind die Sprachtrainings in ein Bündel von Maßnahmen, zu dem auch die Anerkennungsberatung verschiedener Abschlüsse zählt.

 Ziel ist ein Meisterbrief

Dass „cacciavite“ der Schraubendreher ist, kann man zur Not noch mit Händen und Füßen erklären. Aber wer auf der Leiter steht und jemandem zuruft, er solle die Sicherungen rausmachen, der baut darauf, dass es kein sprachliches Missverständnis gibt. Fast 50 lebenswichtige und vom Arbeitsamt bezahlte Einzelstunden hat René Donato jetzt hinter sich, und sein Deutsch hat sich schon deutlich verbessert, lobt sein Meister Heinz Schröder. Dabei ist für den 27-Jährigen „alles gleich schwierig, die Worte, die Grammatik“, aber er geht gern zum Kurs, freut sich über Fortschritte, will später weitermachen bei der VHS.

Die fachlichen Unterschiede halten sich zum Glück in Grenzen, in Deutschland seien lediglich mehr Vorschriften zu beachten, und die Steckdosen sind größer, erzählt der Elektriker, der in Italien in einer fünfjährigen Ausbildung zugleich Installateur wurde. René Donato ist zwar gebürtiger Deutscher, lebte aber seit seinem zweiten Lebensjahr in Sizilien. Die Arbeitssuche zog ihn zurück nach Duisburg, wo er zunächst als Küchenhilfe jobbte. Nachbarschaftshilfe sorgte schließlich für den Kontakt zu seinem heutigen Arbeitgeber. Seine Sprachkenntnisse versprühen eine Pizzabäcker-Romantik. Nach Italien zieht ihn aber maximal noch ein Urlaub.

Sein Ziel hängt im Kellerbüro seines Chefs an der Wand: der Meisterbrief von 1977. „Das will ich“, sagt Rene Donato und zeigt mit dem Finger auf die Urkunde. Der Meister selbst hat längst die Rente durch, macht aber noch weiter. Er lobt die vielseitige Unterstützung für seinen Betrieb – durch VHS, durch das Arbeitsamt. Ein geschätzter, aber ungelernter Helfer etwa wurde gerade vollschulisch zum Monteur ausgebildet. „Der ist 32 Jahre alt, gerade Vater geworden, aber beruflich hat es erst spät Klick gemacht“, sagt Schröder voller Verständnis. Ehrensache, dass er übernommen wird

Quelle: WAZ.de, 08.05.14 – Zum Artikel

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