Zweite Spanische Fachkräfte-Offensive
Acht spanische Fachkräfte kamen in der ersten Offensive nach Bruck, sechs weitere in den Landkreis Landshut. Ein Jahr später ist nur noch eine Arbeiterin übrig geblieben. Sie arbeitet in Festanstellung im Gastronomiebetrieb Fürstenfelder. Zwei weitere der Spanier befinden sich in der Warteschleife: Eine junge Frau verbessert derzeit in einem Sprachkurs ihr Schriftdeutsch und wartet auf eine Ausbildungsstelle. Ihr Lebensgefährte ist der deutschen Sprache überhaupt nicht mächtig und beseitigt dieses Manko nun ebenfalls in einem Kurs.
Dass nicht mehr im Landkreis geblieben sind, scheitert laut Magg zum einen an den Deutschkenntnissen, aber auch an zwischenmenschlichen Faktoren. „Bei einem hat einfach die Beziehung zum Arbeitgeber nicht gepasst, ein anderer wollte wieder nach Hause zu seiner Familie.“ Und wieder eine andere Frau zog zu ihrem Mann, der in der Nähe von Frankfurt eine Stelle gefunden hatte. Zu Beginn sei es auch ein großes Problem gewesen, Wohnraum für die Fachkräfte zu finden. Doch das wurde schnell behoben, indem zehn Wohnungen im Fliegerhorst bereitgestellt wurden.
Im Landratsamt will man nicht aufgeben. Heute bricht wieder eine Delegation nach Spanien auf, der auch Magg angehört, um einen neuerlichen Anlauf zu nehmen, Fachkräfte zu finden. Diesmal will man mit einer Hotel- und Gastronomenschule in Granada zusammenarbeiten und die dortigen Absolventen mit Praktikas nach Deutschland locken. Ähnliches ist mit Krankenschwestern von der Universität Granada geplant. Außerdem soll es ein Abkommen mit einer Sprachenschule geben. „Auf Sicht von drei Jahren wollen wir so Leute bekommen, die schon Deutsch sprechen“, sagt Magg.
Quelle: merkur-online.de, 06.11.2014 – Zur Nachricht