Spanier sollen in Kaserne Deutsch lernen

In drei Schritten zu einem Job in Deutschland: In Spanien arbeitslose Fachkräfte machen inSigmaringen einen Sprachkurs, absolvieren dann in einem Betrieb ein Praktikum und werden im Idealfall von diesem Betrieb übernommen. So soll das Modell funktionieren, das sich der Sigmaringer Rechtsanwalt Karl Stiegler ausgedacht hat. Die ersten 25 Spanier sollen bereits im März in Sigmaringen ankommen. Momentan laufen die Vorbereitungen: Das Unterkunftsgebäude, ein Lehrsaal und ein Verwaltungsgebäude müssen renoviert, Lehrer gesucht und die Verpflegung organisiert werden. Das Mittagessen soll geliefert werden, morgens und abends werden sich die spanischen Fachkräfte selbst versorgen.

„Die Spanier sollen ein fachbezogenes Deutsch lernen“, sagt Karl Stiegler. Nach seinen Angaben ist die Sprachschule die erste ihrer Art in Deutschland. Über seine Kontakte als Lionsmitglied habe er mitbekommen, dass in dieser Richtung Bedarf bestehe.

Das Modell könnte nach der Erprobung beliebig auf andere Länder übertragen werden. Gut möglich, dass später Facharbeiter aus Griechenland oder Italien in Sigmaringen eine berufliche Perspektive bekommen. Aber dies ist noch Zukunftsmusik. „Wir wollen uns nicht zersplittern“, sagt der Ideengeber.

Die städtische Wirtschaftsförderung unterstützt Stiegler beispielsweise bei der Suche nach den Räumlichkeiten. Einen finanziellen Beitrag leistet die Stadt nach Angaben von Pressesprecherin Beate Fritz nicht.

Finanziert wird das Projekt von der Europäischen Union (EU). Sie bezahlt den spanischen Fachkräften die Sprachkurse. Hinter dem Projekt steht mit Ebima ein gemeinnütziger Verein. Stiegler sieht sein Projekt nicht als Geschäftsmodell, sondern mehr als Türöffner. Von den vielen Kontakte, die wir knüpfen, könne Sigmaringen nur profitieren. Vor allem, wenn es darum gehe, die Kaserne weiter zu beleben

Unabhängig von der Sprachschule soll in der Kaserne der Innovationscampus gegründet werden (die SZ berichtete). Vor wenigen Tagen kürte die Landesregierung zu einem Leuchtturmprojekt. Dies bedeutet, dass das zwölf Millionen Euro teure Projekt mit einer finanziellen Unterstützung rechnen kann. Wie hoch diese Mittel ausfallen, das ist allerdings noch unklar.

Einzelheiten zur Konversion und der neue Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Hans Börjes werden in der Gemeinderatssitzung vorgestellt.

Quelle: Scwäbische.de, 27.01.15 – Zur Nachricht

Kontakt

KontaktWir freuen uns darauf, Sie bei der Suche nach spanischen Facharbeitskräften zu unterstützen! Gerne beantworten wir Ihnen weitere Fragen!

Perspectiva Alemania, S.L.
Paseo de la Habana 5, 1°-dcha.
28036 Madrid, Spanien
E: administracion@perspectiva-alemania.com